Ich reise für mein Leben gerne. Zuerst allein und mit dem Rucksack, später in Begleitung meines Kindes. Während ich mit meinen Eltern in meiner eigenen Kindheit eher den All-Inclusive Urlaub genossen habe, so lautet mein persönliches Motto: möglichst viel Abenteuer - mit dem Rucksack. Viele halten mich für verrückt, wenn ich von den gemeinsamen Reisen mit meinem Kind erzähle. Mein Sohn ist mittlerweile zwei Jahre alt und ja, wir waren bereits zu Fuß auf dem Jakobsweg unterwegs und haben eine mehrtägige Fahrradtour gemeistert. Allein. Nur wir zwei.
Die typischen Fragen kommen immer wieder:
„Ist das nicht zu anstrengend?“, „Ist das nicht gefährlich?“, „Geht das überhaupt mit Kind?“
Meine Antwort lautet: Es ist herausfordernd. Es kostet Kraft. Es bringt einen an die eigenen Grenzen, aber ja, es ist absolut möglich. Und es ist wunderschön.
Reisen mit Kleinkind – einfach machen!
Manchmal muss man Dinge einfach ausprobieren, auch wenn sie verrückt klingen. Unsere Reise zu Fuß auf dem Jakobsweg und später die mehrtägige Fahrradtour waren genau das: ein Wagnis und Abenteuer, mit jeder Menge unerwarteter Momente.
Klar, so eine Reise erfordert Planung und Flexibilität zugleich. Aber wenn ich eines gelernt habe, dann: Reisen mit Kind ist nicht planbar. Es kommt immer anders als gedacht.
Vor der Reise
Vor jeder Tour sollte man sich ein paar grundsätzliche Fragen stellen:
- Was brauchen wir wirklich?
- Wie reist mein Kind sicher mit?
- Was muss mit, was kann zu Hause bleiben?
- Wie funktionieren die An- und Rückreise?
Weniger ist mehr. Einfach mal Probepacken und dann nochmal aussortieren und auf ein Minimum reduzieren. Wenn ich ehrlich bin, dann sind das Wichtigste die Ausweise, Outfits für ungefähr 3 Tage, das Lieblingsspielzeug, etwas Neues und Spannendes zur Beschäftigung, eine kleine Reiseapotheke und Windeln für wenige Tage, denn man wird sie so oder so nachkaufen müssen.
Was auch immer man vergessen hat, und ich habe schon einiges vergessen - von der Zahnbürste bis hin zur Haarbürste - man kann wirklich alles unterwegs noch kaufen.
Der Multisportanhänger Tour von ABC Design war schon auf dem Jakobsweg unser treuer Begleiter. Dank seiner klappbaren Bauweise konnten wir ihn problemlos als Sperrgepäck im Flugzeug mitnehmen und im Auto passt er bequem in den Kofferraum. Daher haben wir uns auch bei der mehrtägigen Radtour für den Tour entschieden. Gerade auf längeren Reisen ist es nämlich wichtig, dass die Etappen entspannt und unkompliziert für Mama und Kind sind. Genau das hat der praktische Fahrradanhänger möglich gemacht.
Los geht’s ins Ungewisse: Pilgern auf dem Jakobsweg
Unsere Wege führten uns über Stock und Stein – 14 Tage zu Fuß unterwegs auf dem Jakobsweg von Porto bis Santiago de Compostela. Den Jakobsweg sind wir im Mai/Juni gelaufen und das empfand ich als perfekt. Es war nicht zu heiß, zumindest meistens, und es war auch nicht zu überlaufen.
In der Regel sind wir 20-25 km pro Tag gelaufen. Das ist eine gute Etappe mit Kind, denn so verbringt man meistens nur den Vormittag mit Laufen und hat nachmittags genügend Zeit, die Spielplätze zu erkunden. Während alle anderen Pilger nach der Etappe die Füße hochlegten, war mein Ziel, mein Kind noch auszupowern. Entspannung Fehlanzeige. Und ja, das ist nach einer Etappe anstrengend. Aber es lohnt sich.
Der Körper gewöhnt sich an die Belastung und es ist wirklich spannend zu beobachten, wie man Tag für Tag mehr Ausdauer entwickelt und das Gewicht auf dem Rücken vergisst. Mein Rucksack wog ungefähr 10 Kilo, das war aber auch das Maximum für mich.
Meist sind wir gegen 8 Uhr morgens gestartet - damit waren wir quasi die spätesten Pilger - und sind zwischen 14 und 15 Uhr am Ziel angekommen. Das bedeutete: Mittagsschlaf im Fahrradanhänger Tour. Dank individuell einstellbarer Liegepositionen konnte mein Sohn bequem schlafen, während ich weitergelaufen bin. Kofferraum abgenommen, Sitz in Liegeposition gebracht – und schon war er am Schlafen. Diese Funktion war ein echter Gamechanger.
Mit dem Rad durch Deutschland
Während auf dem Jakobsweg alles nahezu reibungslos lief, war der Start der Fahrradtour mit Kind etwas holpriger. Das Wetter machte uns einen Strich durch die Rechnung, obwohl es eigentlich Sommer sein sollte. Und das Packen für eine Radtour ist verglichen mit einer Wanderung eine ganz eigene Wissenschaft. Doch auch das haben wir gemeistert.
Unsere Fahrradtour führte uns von Wiesbaden nach Koblenz. Sieben Tage waren wir unterwegs. Eigentlich war Holland das Ziel, aber ich habe schnell gemerkt: Flexibilität ist der Schlüssel - gerade mit Kind.
Der Fahrradanhänger Tour punktete dabei mit einem abnehmbaren Kofferraum und viel Stauraum. Unser komplettes Camping-Equipment - Zelt, Isomatte, Schlafsack – fand problemlos Platz. Und da der Anhänger für zwei Kinder ausgelegt ist, hatte mein Sohn viel Raum und Komfort. Snacks, Spielzeug und alles Wichtige waren griffbereit. Und Eltern wissen: Snacks und Spielsachen sind goldwert!
Die Fahrradwege in Deutschland sind gut ausgebaut, aber auch auf anspruchsvollem Terrain hat sich der Anhänger für uns bewährt. Ob Regen, Sonne oder Mücken - wir waren gut ausgestattet. Besonders wichtig: Die Federung des Anhängers ist top. Mein Sohn machte täglich seinen Mittagsschlaf im Anhänger, während ich Strecke gemacht habe.
Das Fahrrad war mit unserer Kleidung bepackt, und im Fahrradanhänger war Platz für alles, was das Kinderherz höherschlagen lässt - Spielzeug, Snacks und seine Trinkflasche.
Rückblickend kann ich sagen, dass ich gerne wesentlich weniger eingepackt hätte - sowohl auf dem Jakobsweg als auch auf der Fahrradtour. Aber mir fällt nichts ein, was ich hätte weglassen können. Müsste ich mich jedoch entscheiden, würde ich weniger Kleidung mitnehmen. Bei solchen Abenteuern kann man davon ausgehen, dass einem keine Modenschau in den Sinn kommt, sondern die Kleidung einfach praktisch sein muss.
Reisen mit Kind bedeutet: flexibel bleiben
Wer mit Kind reist, muss Pläne spontan ändern können. Nicht immer ist die längste Etappe die beste. Pausen sind wichtig, auch wenn man selbst keine braucht. Man verbringt wirklich viel Zeit auf Spielplätzen, denn Kinder wollen ausgepowert werden. Genauso viel Zeit verbringt man mit essen, denn auch das darf nicht fehlen. Einmal täglich gab es etwas aus einem Restaurant, sonst haben wir im Supermarkt eingekauft und unterwegs gepicknickt. Auf dem Jakobsweg haben viele Pilger in den Herbergen gekocht, das war für mich keine Option. Das Letzte, woran ich gedacht habe, war kochen. Und so war es tatsächlich auch bei unserer Radtour. Man kann natürlich einen Campingkocher mitnehmen und wenn man nicht unbedingt alleine mit einem Kind verreist, dann ist das auch eine gute Wahl. Aber alleine mit einem temperamentvollen Kleinkind war das für mich nicht das Richtige. Und nach einem langen Tag - ob zu Fuß oder auf dem Fahrrad - darf man sich ja auch mal was gönnen.🙂
Grundsätzlich sollte man bedenken: die Bedürfnisse des Kindes stehen immer im Vordergrund. Wenn man das verinnerlicht hat, steht einem echten Abenteuer mit Kleinkind nichts im Wege.
Was bleibt: Erinnerungen fürs Leben
Wenn man sich traut, werden Mut und Einsatz belohnt mit unvergesslichen Erinnerungen. Mit der richtigen Ausrüstung und einer Portion Gelassenheit wird aus einer Reise ein ganz persönliches Abenteuer. Es wird Herausforderungen geben, aber auch die wird man bewältigen.
Wenn ich daran denke, dass ich in Portugal mitten im Wald stand und nicht weitergekommen bin, weil die Steine einfach viel zu groß waren und es keinen Weg zum Umfahren gab, dann muss ich heute darüber schmunzeln. In dem Moment war mir natürlich nicht zum Lachen zumute. Die meisten Pilger waren älter und hätten den Fahrradanhänger samt Inhalt nicht über die Steine heben können. Aber in dem Moment, in dem ich es wirklich brauchte, kam ein junger Mann vorbei und half mir, die Steine zu überwinden. Man sagt, The Camino Provides. Er gibt dir das, was Du brauchst. Egal, auf welche Art und Weise. Und ja, das stimmt. Er hat mir geholfen und rückblickend war dieser Tag und diese Strecke die Schönste auf dem ganzen Weg.
Ich bin unendlich dankbar für all die Erfahrungen, die Herausforderungen, die Zweifel und das große Glück, die Welt mit meinem Kind gemeinsam entdecken zu dürfen.
Der Fahrradanhänger Tour von ABC Design war dabei nicht nur Transportmittel, sondern ein echter Teil unseres Abenteuers. Und nach zwei großen Touren kann ich sagen: Wir haben ihn auf Herz und Nieren getestet - und er hat uns nicht enttäuscht. Er hat alles mitgemacht, meinen Sohn sicher ans Ziel gebracht und wird uns daher auch auf zukünftigen Reisen begleiten.
Wenn ihr noch nicht genug habt, schaut gerne auf meinem Instagram-Kanal magdalenasreise vorbei. Dort nehme ich Euch mit in meinen Alltag voller kleiner und großer Abenteuer. Und das Beste: Schon ganz bald starte ich in eine neue, spannende Reise - kommt mit und seid dabei!